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Wasserschäden sind eine häufige Ursache für Schäden an Gebäuden und können sowohl durch plötzliche Ereignisse wie Rohrbrüche als auch durch langfristige Leckagen verursacht werden. Wenn ein Leitungswasserschaden auftritt, kann dies zu schweren Schäden an der Bausubstanz und dem Inventar eines Gebäudes führen. Es ist daher wichtig, angemessene Versicherungen abzuschließen, um sich vor den finanziellen Folgen eines Leitungswasserschadens zu schützen.

Die Wohngebäudeversicherung ist die Versicherungsform, die in der Regel für Leitungswasserschäden aufkommt. Diese Versicherung deckt Schäden an der Bausubstanz und an fest installierten Einrichtungen wie beispielsweise Wasserleitungen, Heizungsanlagen und Rohren ab. Angepasste Einbauküchen und fest verlegte Fußböden gehören ebenfalls dazu.

Wasserschäden sind durch eine Vielzahl von Ereignissen abgedeckt, darunter beispielsweise Rohrbrüche, geplatzte Wasserleitungen, Frostschäden und Leckagen. Hierbei spricht man von einem so genannten Leitungswasserschaden. Eine der häufigsten Ursachen für Leitungswasserschäden ist schlichtweg das Alter einer Immobilie. Ist ein Objekt älter als 50 Jahre, so liegt die Gefahr eines Wasserschadens bei mehr als 50%

Die Gebäudeversicherung kann auch optional um eine Elementarschadenversicherung erweitert werden. Diese Versicherung deckt Schäden ab, die durch Naturereignisse wie Starkregen, Hochwasser und Überschwemmungen verursacht werden. Insbesondere in Gebieten mit erhöhtem Risiko für Naturereignisse kann eine Elementarschadenversicherung sinnvoll sein. Das Jahr 2021 war hierbei mit rund 12,5 Milliarden Euro eines der teuersten für die deutschen Versicherer.

Aber auch eindringendes Regen oder Schmelzwasser kann gerade im Dachbereich Schadenfälle in den Wohnungen und am Gemäuer verursachen. Dies haben viele Gebäudeversicherer erkannt und daher in ihren Leistungsumfang aufgenommen.

Weiterhin ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Arten von Wasserschäden durch die Wohngebäudeversicherung abgedeckt sind. Schäden, die aufgrund von mangelnder Wartung oder Fahrlässigkeit entstehen, sind in der Regel nicht versichert.

Für Mieter bzw. Bewohner von Wohnungen ist die Hausratversicherung die Versicherungsform, die Leitungswasserschäden am Inventar abdeckt. Diese Versicherung deckt Schäden an Einrichtungsgegenständen, Kleidung, Elektrogeräten und anderen Gegenständen ab, die sich in der Wohnung befinden. Doch auch hier: Wer von einem Hochwasser betroffen ist, sollte entsprechend den Baustein Elementar innerhalb seiner Hausratversicherung aktiviert haben.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Wohngebäudeversicherung die Versicherungsform ist, die in der Regel für Leitungswasserschäden an der Bausubstanz aufkommt und daher die Absicherung für den Eigentümer darstellt. Die Hausratversicherung schützt die Einrichtungsgegenstände des Bewohners einer Wohnung.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass nicht alle Arten von Wasserschäden automatisch durch die Wohngebäudeversicherung oder auch Hausratversicherung abgedeckt sind. Es empfiehlt sich daher, die genauen Bedingungen und Ausschlüsse zu prüfen und ggf. mit seinem Versicherer bzw. Ansprechpartner zu sprechen.

Haben Sie Fragen zu Ihren Versicherungsverträgen oder deren zugrundeliegenden Bedingungen? Bestehen Unklarheiten über den Versicherungsumfang Ihres Vertrages? 

Dann kommen Sie gern auf uns zu. 

Dirk Weigel, Teamleiter TVD Direkt


Quellen:
Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) www.gdv.de