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Die unterschiedlichen Stufen zum selbstfahrenden Auto.

Als erster Autohersteller hat Mercedes-Benz vom Kraftfahrt-Bundesamt die Zulassung für ein hochautomatisiertes Fahrsystem erhalten. Andere Hersteller werden folgen. Doch worum handelt es sich genau?

Das Konzept des hochautomatisierten Fahrens bezieht sich auf die fortschreitende Entwicklung von Fahrzeugen, die in der Lage sind, bestimmte Fahrfunktionen ohne menschliches Eingreifen durchzuführen. Die verschiedenen Stufen zum selbstfahrenden Auto werden von der Society of Automotive Engineers (kurz SAE, widmet sich dem Fortschritt der Mobilitätstechnologie) in sechs Stufen eingeteilt:

  1. Stufe 0: Keine Automatisierung - Der Fahrer ist für alle Aspekte des Fahrens verantwortlich.
  2. Stufe 1: Assistenzsysteme - Das Fahrzeug verfügt über bestimmte Assistenzsysteme wie Spurhalteassistent oder adaptive Geschwindigkeitsregelung (System reguliert den Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug), die den Fahrer unterstützen.
  3. Stufe 2: Teilautomatisierung - Das Fahrzeug kann einige Funktionen wie Beschleunigung, Bremsen und Lenken in bestimmten Situationen selbstständig ausführen, aber der Fahrer muss jederzeit bereit sein, die Kontrolle zu übernehmen.
  4. Stufe 3: Bedingte Automatisierung - Das Fahrzeug kann unter bestimmten Bedingungen wie Autobahnfahrten oder Staus die Kontrolle übernehmen, aber der Fahrer muss bereit sein, in Notfällen einzugreifen.
  5. Stufe 4: Hohe Automatisierung - Das Fahrzeug kann in den meisten Situationen autonom fahren, aber es können noch manuelle Eingriffe erforderlich sein.
  6. Stufe 5: Vollautomatisierung - Das Fahrzeug kann alle Situationen autonom bewältigen, ohne dass ein menschlicher Fahrer eingreifen muss.

Es ist wichtig zu beachten, dass das Erreichen der höheren Stufen der Automatisierung nicht nur von der Technologie abhängt, sondern auch von der rechtlichen und regulatorischen Infrastruktur sowie von ethischen und gesellschaftlichen Überlegungen.

Wann genau autonomes Fahren sich im Alltag für jedermann durchsetzt, ist schwer vorherzusagen. Die Technologie ist noch immer in der Entwicklungsphase und es gibt viele Herausforderungen, die bewältigt werden müssen, bevor autonome Fahrzeuge auf öffentlichen Straßen zugelassen werden können.

Mit der zunehmenden Automatisierung des Fahrens entstehen auch immer neue Fragen im Kontext des Versicherungsschutzes. Auch hier werden die Versicherungsunternehmen immer weiter an der Datenerhebung und deren Auswertung arbeiten müssen, ehe dies Einzug in den Alltag halten wird. Insgesamt ist es wichtig, dass die Versicherungsbranche die Entwicklungen im Bereich des automatisierten Fahrens aufmerksam verfolgt und ihre Produkte und Dienstleistungen entsprechend anpasst, um den Bedürfnissen und Anforderungen der Kunden gerecht zu werden.

Fakt ist jedoch heute schon – Die Zukunft hat begonnen. Wir erleben einen rasanten Wandel, welcher in vielerlei Hinsicht zwar spannend, aber auch mit vielen Herausforderungen verbunden ist.

Doreen Rapp, Team Wohnungswirtschaft

Quellen
Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) www.gdv.de
Allgemeiner Deutscher Automobil-Club e.V. (ADAC) www.adac.de